Fledermauszählung in den NABU-Winterquartieren Ringenwalde und Julianenhof

Bechstein, Mops und Co. auch dieses Jahr wieder dabei

Februar 2025 Verschneit und verschlafen liegt unser Fledermausmuseum derzeit in der winterlichen Landschaft. Und nur selten wird die angeordnete Ruhe gestört. Und wenn wie hier, dann nur zu besonderen Anlässen.

Denn auch in diesem Jahr ging es zur Kontrolle unserer Winterquartiere wieder in den historischen Eiskeller auf dem Gelände unseres Fledermausmuseums sowie nach Ringenwalde in den Keller der Alten Brennerei, deren jeweilige Sanierung sich speziell nach den Ansprüchen unserer bedrohten Fledermausarten richtete.

Was hängt denn da? Die Anwort gab es dank Leiter. In dem hohen Gewölbe des Eiskellers mit seinen vielen Verstecken absolut notwendig. Foto: Felix Grützmacher
Was hängt denn da? Die Anwort gab es dank Leiter. In dem hohen Gewölbe des Eiskellers mit seinen vielen Verstecken absolut notwendig. Foto: Felix Grützmacher

Unterstützt wurden wir dabei erneut von Oliver Büxler von der Naturwacht Märkische Schweiz, für dessen Einsatz wir uns hier besonders bedanken möchten! Ebenso dabei waren diesmal auch Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde, um sich einen Einblick in den Zustand dieser für unseren Landkreis so bedeutenden Winterquartiere zu verschaffen.

Dass das langjährige Engagement des NABU an diesen Orten erfolgreich ist, zeigt die konstant hohe Zahl an überwinternden Fledermäusen auch im Jahr 2025. Insgesamt konnten 103 Individuen aus sieben Arten festgestellt werden. Bei uns ist zwar wirklich jede Fledermaus willkommen, aber natürlich freut man sich besonders darüber, dass mit dem großen Mausohr, dem grauen Langohr, der Mops- und der Bechsteinfledermaus wieder ein paar seltene „Highlights“ in den Kellergewölben dabei waren.

Zu Letzterer gelang vor ein paar Jahren in unserem Eiskeller der Erstnachweis für den gesamten Naturpark Märkische Schweiz und es ist schön zu sehen, dass seitdem sich die Präsenz verstetigt.

Vollständige Liste: 58 Fransenfledermäuse, 21 Wasserfledermäuse, 15 Braune Langohren, 5 Große Mausohren, 2 Mopsfledermäuse, 1 Graues Langohr und 1 Bechsteinfledermaus.

Dass das diesem Erfolg zurgrunde liegende Konzept möglicherweise auch an anderer Stelle in unserem Landkreis verwirklicht wird, darauf machte die Anwesenheit von NABU-Mitgliedern aus Neuenhagen und Hoppegarten Hoffnung. Sie nutzten die diesjährige Winterquartierskontrolle, um sich für vergleichbare und derzeit in Planung befindliche Projekte Informationen und Anregungen zur Umsetzung zu holen.

Wir wünschen viel Erfolg und helfen gerne!


LVV des NABU Brandenburg in Potsdam

Silberne Ehrennadel für Justus Meißner

 

November 2024 Auch auf der diesjährigen Landesdelegiertenversammlung des NABU Brandenburg war unser Regionalverband gut vertreten. Neben den üblichen jährlichen Beschlüssen zur Jahresabrechnung und Haushaltsplanung sowie die Entlastung des Vorstandes stand in diesem Jahr die Neuwahl eben dieses an. Wir freuen uns sehr, dass Björn Ellner in seinem Amt als Landesvorsitzender mit einem klaren Ergebnis bestätigt wurde. Zwei Vorstandsposten mussten neu vergeben werden. Unter anderem wurde nach 14 Jahren der Schatzmeister Wolfgang Mädlow verabschiedet. Mit seiner vorherigen Funktion als langjähriger Landesgeschäftsführer gehört er zu den „Urgesteinen“ des Landesverbandes. Dazu ist er Leiter der Arbeitsgemeinschaft Berlin Brandenburgischer Ornithologen. Auch unser Regionalverband bedankt sich für seine Verdienste und die verlässliche Zusammenarbeit.

 

Wir gratulieren dem gesamten Vorstand und wünschen viel Kraft bei den anstehenden Herausforderungen!

Unter dem Tagesordnungspunkt Ehrungen hat es diesmal unseren zweiten Vorsitzenden Justus Meißner „erwischt“. Die Überraschung war gelungen. Für seine Verdienste bei der Arbeit in der NABU Gruppe Petershagen/Eggersdorf und in unserem Regionalverband sowie im Botanischen Verein Berlin/Brandenburg, als unseren NABU LFA Botanik, bekam Justus von unserem Landesvorsitzenden die Silberne Ehrennadel des NABU verliehen.

 

Herzlichen Glückwunsch!

 

Foto: Laura Klein


Petition unterstützen!

Keine PV-Freiflächenanlagen im Naturpark Märkische Schweiz

August 2024 Der NABU Regionalverband Strausberg-Märkische Schweiz e.V. unterstützt nachstehende Petition und wir bitten um rege Teilnahme. Hintergrund ist, dass im Zuge der notwendigen Energiewende derzeit zahlreiche Planungen zu Photovoltaik-Freiflächenanlagen laufen – und dies auch in Schutzgebieten wie im Naturpark Märkische Schweiz.

 

Hier geht es zur Petition:

 

https://www.openpetition.de/pqgzd

 

 

Um es klar zu sagen, ganz ohne Freiflächen-PV wird die Energiewende nicht gelingen. Jedoch muss diese naturverträglich erfolgen. Dazu gehört, dass wertvolle Biotope nicht zerstört werden – wie im Zusammenhang mit PV-Planungen bei Batzlow bereits geschehen – und dass Landschaftsschutzgebiete wie hier der Naturpark Märkische-Schweiz generell tabu bleiben.

 

Zunächst gilt es, die enormen Potentiale auf Dächern und anderen versiegelten Flächen zu nutzen. Außerhalb von Schutzgebieten gibt es entlang von Schienen und Autobahnen Möglichkeiten, die weniger stark ins Landschaftsbild und in den Naturhaushalt eingreifen.

 

Wir erleben jedoch derzeit, dass unsere Schutzgebiete, deren Sinn und Zweck Freiflächen-PV ausschließen, keine Rolle bei den Planungen spielen und einer Bebauung nicht entgegenstehen. Um dies zu ändern, richtet sich der NABU gemeinsam mit der Bürgerinitiative an das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz (MLUK) unserer Landesregierung.

 

Ein neuer Garten für das Fledermausmuseum

Wer darf ins kühle Nass? Wurde hier im Einvernehmen entschieden. Foto: Felix Grützmacher
Wer darf ins kühle Nass? Wurde hier im Einvernehmen entschieden. Foto: Felix Grützmacher

Juli 2024. Derzeit sind die Arbeiten zur Neuanlage des Gartens auf dem Gelände unseres Fledermausmuseums in vollem Gange. Dank der Unterstützung unserer Praktikantin Lea, welche dies zu ihrem Projekt gemacht hat, geht es ordentlich voran. Nach dem Setzen einer Trockenmauer und der laufenden Vorbereitung der Pflanzflächen, war nun der Teich an der Reihe. Tatkräftige Unterstützung gab es durch das Team des Fledermausmuseums sowie Andreas von unserer NABU Gruppe in Strausberg und unserem Vorstandsmitglied Frank Ott. Letzterer bringt dank eines naturnahen Teichs auf seinem eigenen Grundstück nicht nur viel Erfahrung, sondern auch gleich Libellenlarven mit.

 

Verschiedene Beete sollen zukünftig einen Einblick in die Welt der Insekten geben, die wiederum Nahrungsgrundlage für unsere heimischen Fledermäuse sind. Ob nun Schwebfliege oder Nachtfalter – je nach Gusto werden unterschiedliche Blütenpflanzen die Besucher anlocken. Und natürlich das Außengelände unseres Fledermausmuseums noch schöner machen.

 

Für trockene Zeiten wurden parallel durch eine Fachfirma Auffangbehälter für die Nutzung des Regenwassers installiert. Es gibt noch einiges zu tun – aber der Anfang ist gemacht und wir freuen uns schon jetzt auf das Ergebnis.

 

Schwalben willkommen!

Verleihung der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ in Ernsthof


Juni 2024. Seit den 1970er Jahren ist der Bestand der Rauchschwalbe in Deutschland um mehr als ein Viertel geschrumpft. Die Gründe des Rückgangs dieser mittlerweile auf der Vorwarnliste stehenden Vogelart sind sicher vielfältig. Großflächigere und intensivere Landnutzung, abnehmende Nutztierhaltung als Weidewirtschaft, aber auch der Rückgang geeigneter Brutmöglichkeiten sind hier zu nennen. Hatte früher fast jeder Hof einen offenen Stall fürs Vieh oder als Lagerplatz, werden diese Gebäude mittlerweile anderweitig genutzt und dabei oft einfach „dicht“ gemacht.

 

Umso schöner, dass Familie Müller in Ernsthof mit Bedacht an die Sanierung ihres Hauses gegangen ist und hier die Türen bzw. das Fenster in einem Teil für diese schönen Untermieter offenbleiben. Auch in diesem Jahr hat sich wieder ein Schwalbenpärchen häuslich eingerichtet und mit dem Brutgeschäft begonnen. Das Engagement zeigt sich auch an den vielen im und am Haus angebrachten Halbschalen als Nisthilfen. Auch wenn das diesjährige Pärchen diese verschmäht und nur wenige cm daneben auf dem alten Nest gebaut haben, freut sich an anderer Stelle z.B. der Hausrotschwanz.

 

Familie Müller setzt darüber hinaus auch im Umfeld sehr auf eine naturfreundliche Gestaltung. Das ein insektenfreundlicher Garten auch ein schöner Anblick sein kann, ist hier sofort zu erkennen. Es war eine große Freude vor Ort und im Gespräch so viel Empathie für unsere Umwelt zu erleben. Die Auszeichnung mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ war hier nur folgerichtig.

Dass dieses Engagement vielleicht nicht gänzlich uneigennützig ist und auch eine „Win-win-Situation“ sein kann, zeigte der Verweis, dass Schwalben im Haus ja auch Glück bringen sollen. Dies wünschen wir Familie Müller und ihren Gästen von ganzem Herzen und sagen Danke!

 

 

Schwalbenfreundliche Sanierung eines alten Feldsteinbaus. Felix Grützmacher überreicht die Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" Foto: Katharina Grützmacher
Schwalbenfreundliche Sanierung eines alten Feldsteinbaus. Felix Grützmacher überreicht die Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" Foto: Katharina Grützmacher

Frühjahrsputz im NABU-Wald

Rückbau eines alten Wildschutzzaunes im Naturschutzgebiet Erpetal

Noch steht das Hindernis - NABU-Mitglieder in Aktion Foto: Bernd Rindfleisch
Noch steht das Hindernis - NABU-Mitglieder in Aktion Foto: Bernd Rindfleisch

Der NABU ist auf vielfältige Weise im Naturschutzgebiet Erpetal sehr aktiv. Unter anderem hat unsere NABU-Stiftung Nationales Naturerbe dort viele Flächen erworben, auf denen so die Natur Vorrang erhält. Insbesondere auf Initiative unserer NABU-Mitglieder der Ortsgruppe Hoppegarten konnten viele positive Entwicklungen in den vergangenen Jahren angestoßen werden. Sei es für den Vogelschutz auf unseren Wiesen oder zur Verbesserung des Wasserregimes entlang der Erpe.

 

In einer gemeinsamen Aktion ging es im Februar 2024 nun in den Wald. In einem kleinen Teil unseres NABU-Waldes stand aus früheren Zeiten noch ein alter und halb zerfallener Wildschutzzaun von ca. 400 m Länge, der entfernt werden sollte. Bei herrlichem Sonnenschein wurde dieser in Stücke geschnitten, von Geäst und Laub befreit und in bereit gestellte Container getragen.

 

Dank der Teilnahme von NABU-Mitgliedern auch aus umliegenden Ortsgruppen wie Fredersdorf-Vogelsdorf sowie Neuenhagen und insbesondere der Unterstützung durch die Jagdgenossenschaft Hoppegarten war dies in der Hälfte der veranschlagten Zeit erledigt. Von Vorteil erwies sich das Geländefahrzeug samt Anhänger eines Jägers, welche uns das weite Schleppen der schweren und aufgerollten Zaunfelder ersparte. So blieb im Anschluss noch Zeit für einen gemütlichen Austausch bei mitgebrachtem Kaffee und Kuchen.

 

Woran man sich nie gewöhnen wird ist der Anblick an sonstigem Müll, der abseits der Wegstrecke immer wieder zu entdecken ist. „Highlight“ war eine ausgediente und hier entsorgte Badewanne – die ebenfalls aus dem Wald getragen wurde. Es bleibt also noch was zu tun.

 

Vielen Dank an alle die dabei waren und tatkräftig mitgeholfen haben!

Zwei Container mit Zaun und eine Badewanne - vielen Dank! Foto: Bernd Rindfleisch
Zwei Container mit Zaun und eine Badewanne - vielen Dank! Foto: Bernd Rindfleisch

Willkommen beim NABU Strausberg-Märkische Schweiz e.V.

Für Mensch und Natur


Der Waldkauz- Vogel des Jahres 2017
Der Waldkauz- Vogel des Jahres 2017 - Foto: NABU/Peter Kühn

Die Landschaft von der östlichen Berliner Stadtgrenze bis in die Märkische Schweiz ist äußerst reizvoll, vielfältig und artenreich. Wir als NABU Regionalverband Strausberg-Märkische Schweiz e.V. setzen uns gemeinsam mit den örtlichen NABU-Gruppen dafür ein, dass diese wunderschöne Landschaft mit ihrer artenreichen und überregional bedeutsamen Tier- und Pflanzenwelt erhalten bleibt und verbessert wird.

 

Bereits Anfang 1991 gründete sich im damaligen Landkreis Strausberg der NABU Kreisverband Strausberg e.V. Nachdem der Landkreis Strausberg im Zuge der Kreisgebietsreform Ende 1993 in den neu gegründeten Landkreis Märkisch-Oderland aufging, haben wir uns in NABU Regionalverband Strausberg – Märkische Schweiz e.V. umbenannt. Unser Wirkungskreis blieb jedoch das Gebiet des Altkreises Strausberg.

 

Vielfältige Aktivitäten prägen unser ehrenamtliches Engagement wie u.a.in der Natur- und Umweltbildung, der Mitwirkung bei Planungen als ein Träger öffentlicher Belange, beim Flächenkauf und der Landschaftspflege. So sind beispielsweise das Internationale Fledermausmuseum Julianenhof und das Weide- und Naturschutzprojekt in den Lange Dammwiesen bei Strausberg Projekte von überregionaler Bedeutung.

 

Unsere Website befindet sich noch im Aufbau. Stück für Stück werden wir auch hier dran arbeiten und in Zukunft ausführlicher über unsere Aktivitäten und Themen in der Region Strausberg – Märkische Schweiz berichten.